Sommer, Reggae und eine fröhliche Menschenmenge – klingt verlockend? Nach einer Pause ist das farbenfrohste und mitreißendste Reggae-Festival im Schwarzwald endlich zurück: das Black Forest on Fire. Und wir waren live dabei, um die faszinierende Atmosphäre einzufangen.
Familienabenteuer im Reggae-Rhythmus: Unsere unvergesslichen Tage beim Black Forest on Fire 2023

Nach einer dreijährigen Zwangspause öffnete unser Lieblingsfestival endlich wieder seine Tore zum Tanzen. Gemeinsam als Familie ließen wir es uns nicht nehmen und verbrachten vom 28. Juli bis zum 30. Juli 2023 unvergessliche Tage dort. Wir möchten unsere Erlebnisse dieses Festival Wochenendes mit dir teilen.
Schon im Januar, als die Nachricht kam, dass unser Lieblingsfestival endlich aus seinem Dornröschenschlaf erwachen würde, haben wir uns monatelang darauf gefreut. Natürlich haben wir uns gleich zu Beginn des Jahres mit den Early Morning Tickets selbst beschenkt.
Endlich war es so weit, und wir machten uns von Österreich auf den Weg. Nach stolzen 8 Stunden Autofahrt erreichten wir endlich den Schwarzwald, besser gesagt Berghaupten (das liegt zwischen der kleinen historischen Stadt Gengenbach und Offenburg), und trafen gegen Mitternacht auf dem Campingplatz ein. Die Dunkelheit stellte uns vor die Herausforderung, einen freien Stellplatz zu finden. Doch wir hatten Glück und ergatterten einen Platz.
Nun galt es, das Zelt in Windeseile aufzubauen, um endlich zur wohlverdienten Ruhe zu kommen. Aber wie so oft im Leben, kommt es anders als erwartet. Unser Zelt hatte seit unserem letzten Campingurlaub vor 6 Jahren ein unbeachtetes Dasein im Keller gefristet und war zu Hause nie für einen Probelauf aufgebaut worden. Außerdem standen wir im Dunkeln und im Regen, während wir verzweifelt versuchten, das Zelt aufzubauen.

Doch das Schöne an Festivals ist, dass es stets hilfsbereite Menschen gibt. Ein freundliches Paar, das zur gleichen Zeit ankam, bot uns mitten in der Nacht seine Unterstützung an, und gemeinsam schafften wir es, das riesige Zelt aufzustellen. Als das Zelt stand, waren wir ihnen unendlich dankbar. Für ihre Hilfe, aber auch, um endlich ins Bett zu kommen.
Also packten wir schnell unsere Schlafsäcke aus und krochen hinein. Kaum lagen wir, waren wir auch schon im Land der Träume, doch der Regen riss uns immer wieder aus dem Schlaf. Offensichtlich hatten auch Mäuse Gefallen an unserem Zelt gefunden, während es jahrelang unbeachtet im Keller lag. Das Ergebnis: unzählige Löcher und am nächsten Morgen ein Zelt, das eher einem See glich. Trotz allem haben wir es mit Humor genommen. Es wurde uns jedoch klar, dass Zelten bei weitem nicht so komfortabel ist wie das Campen im Van. (Warum wir keinen Kastenwagen mehr haben, erfährst du hier!).

Sonne, Regen und Yoga: Entspannte Stunden am Pappelwald See
Als wir unser Zelt öffneten, wurden wir gleich von einem erneuten Regenschauer begrüßt. Doch nach einer kurzen Wartezeit und gestärkt durch einen heiß dampfenden Kaffee waren wir endlich bereit für das Festivalgeschehen und voller Vorfreude machten wir uns auf den Weg dorthin. Allerdings waren die Tore noch nicht geöffnet, also beschlossen wir, einen Abstecher zum Pappelwald See zu machen und die Menschen dort zu beobachten. Die Sonne lachte endlich wieder (wobei die Dauer ungewiss war), und viele Festivalbesucher nutzten die Gelegenheit zum Baden, gemeinsamen Spielen und sogar zum Yoga machen. Eine Atmosphäre des Friedens lag in der Luft, und wir genossen diese vertraute Umgebung. Wir schwelgten in Erinnerungen an vergangene Zeiten an diesem Ort und freuten uns über die neuen, wundervollen Momente, die wir hier sammeln würden.

Festivalauftakt: Bunte Stände und kulinarische Vielfalt
Ab 12 Uhr öffneten sich endlich die Tore des Festivalgeländes, und wir betraten es voller Vorfreude. Unser erster Anlaufpunkt waren die wunderschönen und einladenden Stände. Im Vergleich zu 2019 gab es dieses Mal deutlich mehr Auswahl an Kleidung und Schmuck. Unsere Tochter verliebte sich auch sogleich in gefühlt alle Steine, die es ebenfalls zu kaufen gab.
Gleich zu Beginn fiel uns ein großes Zelt für Kinder ins Auge. Hier konnten Kinder verschiedene Spiele in einer XXL-Variante ausprobieren, Jonglieren üben, eigene Buttons gestalten und herstellen, sich schminken lassen, Armbänder flechten oder sich bunte Woll-Strähnchen einflechten lassen. Ein umfangreiches und schönes Angebot für Kinder und Erwachsene.
Natürlich waren wir gespannt auf die kulinarischen Genüsse, die uns auf dem Festival erwarten würden, insbesondere in Bezug auf die jahrelangen veganen Optionen.
Unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt, als wir feststellten, dass wir auf dem Black Forest on Fire nicht lange suchen mussten. Eine beeindruckende Anzahl von Ständen bot sowohl vegetarische als auch vegane Speisen an, und darüber hinaus gab es sogar einige Stände, die ausschließlich pflanzliche Köstlichkeiten servierten.
Als Familie, die sich vegan ernährt, liegt uns qualitativ hochwertige pflanzliche Verpflegung besonders am Herzen. Daher freuen wir uns umso mehr darüber, dass wir auf dem Festival problemlos leckere Optionen finden konnten. An einem Stand, der bereits vor einigen Jahren eine Auswahl an veganem Kuchen präsentiert hatte, konnte man erneut diese Leckereien genießen, auch wenn die Auswahl im Vergleich zu vor drei Jahren (leider) etwas kleiner ausfiel.


Unsere kulinarische Entdeckungsreise führte uns zum Stand vom Veggiewerk, wo wir uns die vielfältigen Gerichte schmecken ließen. Johannes und unsere Tochter wählten Döner mit Pommes, während ich den „Chicken“ Burger probierte und im siebten veganen Himmel schwebte. Gegen die Hitze kämpften wir mit gekühlten Getränken und viel leckerem Eis. Alles in allem war es eine genussvolle Erfahrung auf dem Festival und für uns als vegane Familie äußerst erfreulich, da wir auf vielfältige und schmackhafte Art und Weise gut versorgt wurden.
Mit Reggae im Herzen: Tanzen, Musik und Gemeinschaft

Später suchten wir uns Plätze vor der Bühne und ließen uns von der bewegenden Musik mitreißen, während wir tanzten und die Sonne genossen. Im Laufe des Tages wechselten sich Sonnenschein und Regenschauer ab, weshalb wir zwischendurch ins Auto zurückkehrten, um eine kurze Pause einzulegen.
Am Abend trat endlich Nattali Rize auf und beglückte uns mit einem energiereichen Auftritt sowie einer emotionalen Ansprache. Anschließend beschlossen wir, schlafen zu gehen. Johannes verbrachte die Nacht im Auto, während unsere Tochter und ich uns ins bereits feuchte und nasse Zelt kuschelten. Campingfeeling!
Genuss am Morgen und Ohrwürmer im Herzen: Unser letzter Tag auf dem Festival

Am Morgen gab es auf dem Festivalgelände einen Stand mit frischen Backwaren und einer Auswahl an kalten und warmen Getränken, inklusive pflanzlicher Milch für den Kaffee. Unsere Tochter war allerdings enttäuscht, dass es keinen veganen Kakao gab.
Am zweiten und letzten Festivaltag schlenderten wir erneut durch die vielfältigen Stände und erstanden einige Schätze. Schließlich genossen wir die verbleibenden Stunden vor der Festivalbühne, wo Jahneration eine beeindruckende Performance lieferte, die uns noch immer begeistert. Auch der Auftritt von Benji gefiel uns ausgesprochen gut, und wir trugen nun einige seiner Ohrwürmer mit nach Hause. S O M M E R Z E I T
Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen und haben viele Eindrücke auf Video festgehalten. Von Johannes könnt ihr das Video „Blackforestonfire 2023 Aftermovie“ auf YouTube entdecken. Ein weiteres, kleines und privateres Video für unseren Kanal „freigelebt“ ist in Bearbeitung. Außerdem gibt es ein Video von 2019 von uns.

Wie immer hat uns das Festival richtig gut gefallen, sodass wir jetzt schon sehnsüchtig auf 2024 warten. Danke an das ganze Black Forest on Fire Team, ihr habt wie jedes Jahr ein wirklich zauberhaftes, friedliches Festival auf die Beine gestellt!