Fragst du dich auch, was Müllberge, die Zerstörung unseres Planeten und unsere monatliche Periode gemeinsam haben? Dann bleib unbedingt dran und lies gerne meinen Text.
Zugegeben, auf den ersten Blick haben unsere monatliche Regelblutung und die grausame Zerstörung unseres Planeten nichts gemeinsam, aber wenn man sich ein klein wenig damit auseinandersetzt, erkennt man es schnell. Und ich habe für mich erkannt, dass ich das nicht mehr unterstützen möchte.

Zudem macht die Industrie ein riesen Geschäft mit unserem monatlichen Leiden und wenn ich schon Geld ausgeben muss, dann lieber einmalig und dann in ein Produkt, was ökologischer, nachhaltiger und günstiger ist.
Wie viele Menschen, die irgendwann beginnen, sich frei und unabhängiger vom System zu machen und vieles hinterfragen, kamen bei bei mir immer mehr Themen auf, die mich heute ausmachen, z.B. vegane Ernährung, Kindererziehung und ganzheitliche Gesundheit.
Mein Weg zu mehr Nachhaltigkeit
Als 2011 meine Tochter zur Welt kam, hatte ich das heutige Bewusstsein noch nicht – also wickelte ich, wie viele andere Mütter, erstmal mit Wegwerfwindeln.
Irgendwann las ich dann einen Artikel darüber, wie viel Müll durch diese Windeln entsteht. Ich erinnere mich nicht mehr an die genaue Zahl, aber allein ein Kind verbraucht im Schnitt ca 4.000 bis 6.000 Windeln – das sind etwa eine Tonne Müll, der entweder verbrannt wird oder über 500 Jahre auf unserem Planeten überdauert. Das hat mir zu denken gegeben. Und da wurde mir bewusst, dass ich etwas dagegen tun muss.
Ich begann zu recherchieren, stieß auf moderne All in One Stoffwindeln und war begeistert. Sie waren nicht nur nachhaltig, sondern auch wirklich praktisch und hübsch. Und ich merkte schnell: Wenn ich das für mein Kind mache – warum dann nicht auch für mich?

Von Windeln zu Menstruationsprodukten
Denn klar: Wenn Wegwerfwindeln so umweltschädlich sind, dann gilt das auch für Tampons und Binden. Wusstest du, dass eine durchschnittliche menstruierende Frau im Laufe ihres Lebens ca. 12.000–15.000 Tampons oder Binden verbraucht? Das ist nicht nur eine riesige Müllmenge, sondern beinhaltet oft auch Plastik, Chemikalien und synthetische Duftstoffe – Dinge, die weder gut für die Umwelt noch für unseren Körper sind.
Also beschloss ich, umzusteigen. Ich stieß auf Menstruationstassen – konkret auf die Lunette Tasse. Und ich war echt begeistert: Ich hatte plötzlich weniger Schmerzen, mein Mülleimer blieb leer und ich musste nicht mehr Monat für Monat Unsummen für Tampons oder Binden ausgeben.
Später gewann ich sogar eine zweite Tasse bei einem Instagram Gewinnspiel, worüber ich mich riesig freute. Aber nach ein paar Jahren merkte ich, dass ich die Tasse beim Tragen unangenehm spürte. Ich hatte ein leichtes Druckgefühl und vermehrt Unterleibskrämpfe – also landete ich leider wieder bei Wegwerfprodukten. Glücklich war ich damit aber nicht.
Der Müll nervte mich, die ständigen unfairen Kosten (welche man nur als Frau hat) und das ungute Gefühl, die Umwelt mit jeder Periode weiter zu belasten.
Es gingen einige Jahre ins Land, ich informierte mich über unterschiedliche Alternativen z.B. Stoffbinden. Allerdings waren die meisten mir zu teuer oder ich las keine guten Rezensionen, sodass ich mich immer dagegen entschied.
Dann entdeckte ich vor zwei Jahren etwas für mich ganz Neues – und doch irgendwie Vertrautes: die Periodenscheibe. Das Prinzip ist ähnlich wie bei der Tasse, aber von der Form erinnert sie eher an ein Diaphragma. Ich entschied mich für eine von Femdisk – der Preis war fair und das Set enthielt sogar praktisches Reinigungszubehör für unterwegs.
Durch mein PCOS konnte ich erst etwas später testen, aber als es soweit war, war ich echt begeistert. Kein unangenehmer Druck, keine Krämpfe, nichts. Ich fühlte mich frei und sicher. Besonders praktisch finde ich, dass man sie auch beim Sport, Schwimmen oder sogar beim Sex tragen kann – ganz ohne Sauerei. Das Entleeren funktioniert einfach durch Druck mit den Beckenbodenmuskeln. Ein erheblicher Vorteil gegenüber der Periodentasse.
Kurzum: Ich war glücklich: Keine Schmerzen, kein Müll, volle Bewegungsfreiheit – und das Ganze auch noch viel günstiger als der monatliche Kauf von Einwegprodukten.
Ein neues Kapitel und neue Möglichkeiten

Aber meine Geschichte ist hier noch nicht zu Ende, denn nun wurde meine Tochter vom Mädchen zur Frau und nutzte die monatlichen Wegwerfartikel. Aber ebenso wie ich, ist sie sehr umweltbewusst und bat mich, eine Alternative zu finden.
Allerdings kamen weder eine Tasse noch eine Scheibe für sie infrage. Also blieben: Stoffbinden oder Periodenslips.
Ich muss sagen, dass Angebot an Stoffbinden finde ich bis jetzt immer noch leider sehr rar, oft gibt es nur welche von Schneiderinnen, welche diese mit viel Handarbeit und Liebe herstellen, allerdings waren diese dann zurecht oft sehr hochpreisig und so verwarf ich diesen Gedanken.
Also entschieden wir uns für Periodenslips. Und da gibt es mittlerweile richtig viele! Uns war wichtig: vegan, dicht, erschwinglich – und möglichst auch geeignet für Teens. Letzteres war gar nicht so leicht, da viele Marken keine schöne Auswahl für junge Mädchen haben.
Fündig wurden wir bei MyMense. Dort bestellten wir ein Bundle aus vier Slips mit unterschiedlicher Saugstärke und ich entschied spontan, auch direkt mitzutesten. Die Lieferung kam schnell und ehrlich gesagt hatte ich kaum Erwartungen. Aber wir waren echt überrascht!
Die meisten Slips halten mehrere Stunden dicht und ersetzen etwa 2 bis 3 Tampons. Wir haben sie sogar beim Campen getestet: auswaschen in einer Schüssel mit kaltem Wasser oder in einem leeren Gemeinschaftsklo und dann im Camper über Nacht in der Nähe der Heizung aufhängen – fertig. So einfach. Mittlerweile habe ich mir über Vinted weitere Slips von MyMense gekauft, sodass ich nun auf acht Stück zurückgreifen kann. Und dann habe ich mir dort noch einen gebrauchten, aber gut erhaltenen Wetbag besorgt – perfekt für unterwegs, wenn man mal keinen Zugang zu Wasser hat.
Mein Fazit:

In einer Zeit, in der wir Frauen uns oft verletzlich und schutzbedürftig fühlen, ist es so wohltuend, wenn man sich wenigstens nicht noch mit schlechtem Gewissen belasten muss, weil man unnötig Müll produziert. Egal ob Tasse, Disk, Slip oder Stoffbinde – wichtig ist, dass du dich wohlfühlst. Und eines ist sicher: Diese Alternativen sind nachhaltiger, gesünder und langfristig deutlich günstiger als herkömmliche Einwegprodukte.
Wenn du dich also auch schon gefragt hast, was du wirklich für die Umwelt tun kannst – fang bei dir selbst an. Bei deinem Alltag. Bei deinem Zyklus. Probier dich durch – ich bin mir sicher, dass du ein Produkt findest, das dich überrascht und begeistert. Und dann ist es ganz einfach, unsere wunderschöne Erde von den Bergen an Müll zu verschonen.
*Die genannten Marken habe ich alle selbst gekauft, genutzt und für gut befunden – dieser Text ist also keine keine gekaufte Werbung, sondern eine persönliche Empfehlung. Ich nutze hier Affiliate Links von Amazon, Mymense,femdisc für diese bekomme ich eine kleine Provision, wenn du über meinen meinen Link einen Artikel dort kaufst. Für dich entstehen keine Unkosten, aber du hilfst uns sehr, weiter diesen Blog und unseren Youtube Kanal am laufen zu halten. Also vielen lieben Dank ♡


